das politische 3.Jahrhundert


Politisch ist das 3. Jahrhundert eine Zeit der Unruhe und Instabilität.
Von 240 bis 284 - also innerhalb von nur 40 Jahren - regierten 50 Kaiser! Es ist daher nicht übertrieben, hier von Mord und Totschlag zu sprechen.

Offiziere werden zu Kaisern und werden ihrerseits durch Mord von anderen, siegreicheren Offizieren ersetzt. Es ist die Zeit der Soldatenkaiser. Die schnellen Wechsel der Kaiser ergeben äußere und innere Unruhen.

  • Die ”Säulen Roms”:
    • der rege überregionale Handel,
    • die Sklaverei,
    • die Erweiterung eingebundener Provinzen und
    • das starke römisches Heer verfallen zunehmend.
       

Mit anderen Worten:

  • Das Heer besteht dazu aus immer weniger gut bezahlten Römern, sondern wird mit fremden Söldnern aufgestockt, welche schlecht bezahlt und wenig motiviert sind.
  • Neue Provinzen werden nicht mehr erobert.
  • Durch die inneren Krisen des Reiches fallen zusätzlich mehr und mehr Provinzen von Rom ab. Das hat negativen Einfluss auf die damals so Wert schöpfende Sklaverei, da der Nachschub aus den Provinzen abebbt. Somit stagniert auch der von Sklaverei abhängige Handel. Tetra-Herrschergruppe in Venedig, San Marco

Das römische Kaisertum bröckelt...

Mit der Machtübernahme Diokletians ändern sich die unruhigen Herrscherwechsel durch eine neu eingeführte Struktur der Machtfolge: Vier Kaiser sollen sich die Herrschaft über das riesige Reich teilen, bestehend aus zwei Jungkaisern (Caesare) und zwei amtierenden Kaisern (Augustinus). Alle 10 Jahre sollen die Juniorkaiser die Seniorkaiser ersetzen. Die Söhne der amtierenden Machthaber werden von der Kaiserfolge also bewusst ausgeschlossen.

Diokletian teilte das römische Reich zunächst in eine West.- und Osthälfte, später in vier Herrschafts-Bereiche mit folgenden Zentren:

  • Trier
  • Rom
  • Nikomedia (schwarzes Meer, Türkei) und
  • Antiochia (nord-östliches Mittelmeer)

Für die Christen wird jetzt wird eine Hoffnung geboren:
um das Jahr 275 erblickte in Serbien das Kind einer einfachen Schankwirtin und des römischen Offiziers namens Flavius Valerius Konstantinus Clorus das Licht der Welt. Dieses Kind wird später einen großen Namen tragen: Kaiser Konstantin.

Der kleine Konstantin wuchs nicht lange bei seinen Eltern auf, denn Kaiser Diokletian (Kaiser von 284-305) beruft Konstantins Vater im Jahre 293 zum Soldatenkaiser als Caesar der römischen Tetrarchie nach Britannien (mit Zentrum in Trier) ein. Als Garantie für seine Zuverlässigkeit und Treue zum römischen Reich wächst sein Sohn, der kleine Konstantin im Gegenzug als “Geiselgarantie” am Hofe Diokletians in Nikomedia auf und wurde - erzogen im Sonnenkult des Mitras - dort zum römischen Offizier ausgebildet. Dazu gehörte ebenso die Ausbildung am Schwert, als auch der Unterricht in Philosophie und den Rechtswissenschaften.

 

Wir werden sein Leben im 4. Jahrhundert weiter beobachten...

 

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